Bluthochdruck bei der Katze

Als Bluthochdruck (Hypertonie) wird die krankhafte Erhöhung des Blutdrucks bezeichnet.

Dabei kann man unterscheiden, ob nur der systolische Blutdruck, der diastolische Blutdruck oder beide, also systolischer und diastolischer Blutdruck erhöht sind.

Je nach Höhe des gemessenen Blutdrucks wird die Hypertonie in mild, mittelschwer oder schwer eingeteilt.

Der Bluthochdruck kann primär (selten, keine andere zugrundeliegende Erkrankung vorhanden), sekundär (häufig, andere Erkrankung oder die Verabreichung von blutdrucksteigernden Medikamenten liegen ursächlich zugrunde) oder als sog. „White Coat-Effect“ auftreten. Hierbei kommt es durch Aufregung und/oder Angst im Rahmen der Blutdruckmessung zum künstlich induzierten Anstieg des Blutdrucks.

Ursachen

Als Ursache für eine sekundäre Hypertonie bei der Katze kommen diverse unterschiedliche Erkrankungen in Betracht. So sind neben akuten und chronischen Nierenerkrankungen auch endokrine Ursachen wie z. Bsp. Hyperthyreose (eine Überfunktion der Schilddrüse) oder Diabetes mellitus (umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt) als mögliche Auslöser von Bluthochdruck bekannt. Ebenso kann das Vorliegen eines Phäochromozytoms (ein hormonproduzierender Tumor des Nebennierenmarks) zu hohem Blutdruck führen.

Erkrankungen, die mit einer erhöhten Herzfrequenz einhergehen können ebenso wie gefäßbedingte Veränderungen (z.B. Stenosen (Verengung) der A. renalis) Bluthochduck auslösen.

Bei den Medikamenten, die blutdruckerhöhend wirken können, sind vor allem Glukokortikoide und Mineralokortikoide neben anderen zu nennen.

Folgen

Da infolge des erhöhten Blutdrucks ein erhöhtes Risiko besteht Endorganschäden zu erleiden, ist das Erkennen und die Behandlung des Bluthochdrucks von essentieller Bedeutung.

Je nach Höhe des gemessenen Blutdrucks können Risiko-Kategorien gebildet werden, anhand derer sich das potentielle Risiko für Endorganschäden bemessen lässt.

Organe, die ein Risiko besitzen einen Endorganschaden aufgrund eines zu hohen Blutdrucks zu erleiden sind neben den Nieren bei der Katze auch noch die Augen, das Herz und das Gehirn/ZNS (Zentrales Nervensystem).

Insbesondere bei der Katze, aber auch beim Hund spielt das Auge als bluthockdruckgeschädigtes Endorgan eine wichtige Rolle. Neben Einblutungen in das Auge, ist hier besonders die Ablösung der Netzhaut zu erwähnen, die unbehandelt zur Erblindung des Patienten führt.

Behandlung

Die Behandlung des Bluthochdrucks ist abhängig von dessen Grundursache (primär, sekundär oder White coat effect). Wichtig bei der Behandlung sekundärer Hypertonien ist, dass unabdingbar die, die Hypertonie auslösende Grunderkrankung zu therapieren ist.

 © Frau Dr. Stephanie Mattil-FritzTierärztliche Praxis Dr. Xaver Rösch, Dezember 2017

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