Fellpflege bei der Katze

Unsere Tierärzte und Tiermedizinischen Fachangestellten können Sie bei Bedarf auch bei der Fellpflege Ihrer Katzen unterstützen. Die Fellpflege ist kein kosmetischer, sondern ein wichtiger gesundheitlicher Aspekt. Die Art und Intensität der Fellpflege bei Katzen unterscheidet sich je nach Rasse und Felltyp sowie nach der Kooperationsbereitschaft des Tieres. Wenn das Tier wenig kooperationsbereit ist, wie das meist bei Katzen der Fall ist, kann auch eine Narkose notwendig sein.

Wie kann mir der Tierarzt bei der Fellpflege der Katze helfen?

Wir helfen gerne dabei, Ihre Katze zu baden, das Fell zu scheren oder die Krallen zu kürzen, wenn Sie Angst haben, Ihr Tier zu verletzen. Für Tiere, bei denen diese Maßnahmen Stress, Angst oder Aggression auslösen, können wir in Absprache mit Ihnen eine leichte Narkose einsetzen.

Fellpflege Katze – Warum ist sie wichtig?

Die Fellpflege ist ein wichtiger Teil der Tierhygiene. Dabei werden lose Haare, Schmutz und ggf. Pflanzenteile wie Kletten entfernt. Ein unzureichend gepflegtes Fell kann nicht nur Flöhe und Parasiten, sondern auch andere ernstzunehmende Krankheiten nach sich ziehen. 

Welche Maßnahmen gehören zur Fellpflege bei der Katze?

Baden

Ab und an ist ein Bad wichtig, um größere oder eingetrocknete Verschmutzungen zu entfernen. Hiermit ist jedoch keine klassisches Bad im Sinne einer vollen Wanne gemeint, sondern das Abduschen des Körpers bzw. bestimmter Bereiche wie Pfoten oder der Afterbereich. Dabei sollten Sie ph-spezifische Pflegeprodukte und Shampoos speziell für Tiere verwenden, um dem Fell und der Haut nicht zu schaden.
Katzen sind so reinlich, dass sie in der Regel kein Bad benötigen.

Bürsten

Mit Kamm und Bürste werden nicht nur Knoten im Fell gelöst – Gründliches Bürsten ist gleichzeitig auch eine Massage, die die Durchblutung fördert und die Abwehrkräfte weckt. Doch nicht alle Hunde und Katzen müssen gebürstet werden. Die Notwendigkeit dazu hängt der von Felllänge und -beschaffenheit ab.

Fell scheren

Das Tierfell hat den Zweck die Körpertemperatur bei Hitze und Kälte zu regulieren. Viele Rassen besitzen ein sehr langes oder dichtes Fell und leiden deswegen in den Sommermonaten an der Hitze. Wichtig ist es die Unterwolle gut auszubürsten, hierfür gibt es spezielle Bürsten. Ob ein Tier geschoren, getrimmt oder nur gut ausgebürstet werden soll hängt stark von der Fellstruktur ab. Sollten sich bereits Fellplatten und -knoten gebildet haben, sollten diese mit Schermaschine oder Schere entfernt werden, da Sie beim Tier zu Schmerzen und Hautschäden führen.

Fell auf Parasiten (z.B. Zecken oder Kletten) untersuchen

Suchen Sie das Fell Ihres Haustieres regelmäßig nach Flöhen, Zecken, Kletten, Grassamen und anderen Verunreinigungen ab. Die Abstände der Kontrollen sollten bei Tieren, die oft im Gestrüpp, auf Wiesen und in Wäldern toben, kürzer sein. Gerade Kletten im Fell können sehr schmerzhaft sein und sind besonders bei Tieren mit längerem Fell ein Problem. Wird man fündig, heisst es, die Verunreinigung durch Bürsten zu entfernen oder, z.B. im Falle einer festsitzenden Zecke, diese zu entfernen. Im Sommer ist es wichtig die Pfoten nach jedem Spaziergang auf Grassamen (Grannen) zu prüfen, die sich schnell ins Hautgewebe arbeiten und dort zu Entzündungen und Schmerzen führen.

Bürsten, da das Fell sonst verfilzt. Kämmen Sie zuerst lose Haare mit einem Kamm oder einem Striegel aus dem Deckhaarund der Unterwolle heraus. Gehen Sie danach mit einer harten Bürsten in senkrechten Strichen über das Fell.  Besonders aufwendig ist die Fellpflege der Hunderassen Malteser, Pon und Puli, da das Fell nicht nur lang sondern auch gelockt ist.

Oftmals ist es notwendig, das Fell zu trimmen oder vollständig scheren zu lassen. Beim Trimmen werden tote und lose sowie auch bestimmte gesunde Haare mittels Finger, Trimmmesser oder anderen speziellen Geräten herausgezupft. Grundsätzlich sollte das Fell von Hunderassen mit rauhaarigem Fell getrimmt werden, wie z.B. bei vielen Terriern, Schnauzern und dem Rauhaardackel der Fall. Das Scheren des Hundefells ist aufwendiger als das Trimmen und sollte nach Möglichkeit von einem Profi durchgeführt werden.

Katzen Fellpflege Tipps

Katzen reinigen sich durch Ablecken mehrmals am Tage selbst. Daher müssen sie grundsätzlich nicht gebadet werden. Außerdem ist ein Bad mit großem Stress für Katzen verbunden.

Baden Sie Ihre Katze daher nur in Ausnahmefällen, wenn sie beispielsweise voller Schlamm nach Hause kommt. Bei Insekten oder Flöhen sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, da für die Behandlung bestimmte Präparate notwendig sind.

Alte Katzen können sich manchmal selbst nicht mehr richtig putzen und kommen an manche Körperstellen nicht mehr hin. Daher kann es notwendig sein, Katzen, die bisher selbst durch Ablecken die Fellpflege übernommen haben, bei der Fellpflege zu unterstützen, um Verfilzungen zu vermeiden. Wenn Ihre Katze die Fellpflege vernachlässigt, kann dies verschiedene gesundheitliche Ursachen haben. Kontaktieren Sie bitte den Tierarzt.

Kurzhaar Katzen

Der Vorteil hierbei ist, dass man Flöhe und andere Parasiten besser erkennen und entfernen kann als bei langhaarigen Katzen. Bürsten ist aufgrund der geringen Haarlänge nicht notwendig.

Langhaar Katzen

Hier ist eine regelmäßige Fellpflege in kurzen Abständen anzuraten. Je seltener man die Fellpflege bei Langhaarkatzen vornimmt, desto schwieriger und länger gestaltet sich die Prozedur. Ihre Katze kann dann beim Bürsten Schmerzen empfinden und mit der Zeit die Fellpflege komplett verweigern.

Bleiben nach der Fellpflege bei der Katze zu viele Haare im Kamm oder in der Bürste übrig, ist Ihre Katze womöglich krank und Sie sollten Sie beim Tierarzt vorstellen. Es kann auch sein, dass Sie die falschen Kämme/Bürsten verwenden.

Die kleinen Flohkämme mit den engstehenden Zähnen sind für Katzen mit Unterwolle nicht geeignet, da dabei viele lebende Haare herausgerissen werden. Lassen Sie sich am besten beim Tierarzt oder im Fachhandel über die richtigen Bürsten und Kämme für Ihre Katze beraten.

Achtung bei Tieren mit Hautschuppen

In der Regel sind Schuppen bei Hund und Katze harmlos und gehen meist mit einem Fellwechsel einher.

Hat ihr Tier über einen längeren Zeitraum Schuppen im Fell und leidet es zusätzlich an Juckreiz, so sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Schuppenbefall ist nämlich häufig ein Krankheitszeichen.  Beispielsweise äußern sich chronische Erkrankungen, Allergien, Parasitenbefall oder Diabetes in Form von schuppiger Haut. Eine Untersuchung beim Tierarzt gibt Aufschluss über die Ursache der Schuppen, sodass die passende Therapie eingeleitet werden kann. Für die Untersuchung ist oft auch ein Bluttest notwendig, da manche innere Erkrankungen sich über ein schlechtes Hautbild zeigen, also letztendlich keine Hauterkrankung sind.

Fellpflege bei Katzen bitte nicht übertreiben

Man sollte die Fellpflege jedoch nicht übertreiben, da dies ebenfalls gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Sie sollten Ihren Hund beispielsweise nicht zu häufig baden. Wenn langes, dichtes Fell mehrmals am Tag nass wird, trocknet es oft nicht richtig. Die Feuchtigkeit kann dann Infektionen der Tierhaut begünstigen. Zu häufiges Bürsten kann außerdem viele gesunde Haare entfernen.

© AniCura

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