Operation der Patellaluxation Hund

Die Patellaluxation ist eine Verrenkung (Luxation) der Kniescheibe (Patella) aus ihrer knöchernen V-förmigen Führungsrinne. Die Luxation kann nach außen (lateral) oder innen (medial) erfolgen.

Ursache

Je nach Luxationsrichtung sind Ursache und Auftreten der Patellaluxation unterschiedlich. Die mediale Luxation ist deutlich häufiger als die laterale Luxation.

Die mediale Patellaluxation tritt vor allem bei Klein- und Toyrassen (Yorkshire Terrier, Jack Russel Terrier etc.) auf. Die Ursache ist meist eine erbliche Deformation vom Oberschenkelknochen und Schienbein sowie eine zu flache Gleitrinne der Kniescheibe. Bei Katzen ist ebenfalls die mediale Patellaluxation häufiger als die laterale.

Eine laterale Patellaluxation kommt vor allem bei großen Hunderassen vor, wird aber auch seltener bei kleinen Rassen beobachtet. In den letzten Jahren hat die mediale Patellaluxation auch bei einigen Großrassen (Labrador Retriever, Akita, Husky und Malamute) immer mehr zugenommen. Tiere mit einer Patellaluxation sollten nicht für die Zucht verwendet werden. Näheres wird von den jeweiligen Zuchtverbänden geregelt.

Einteilung

Befund

Position der Patella

Manipulation der Patella durch Untersucher

Reposition der Patella

Luxation Grad 0

In der Gleitrinne

Nicht möglich

 

Luxation Grad 1

In der Gleitrinne

möglich

Spontanes Zurückspringen

Luxation Grad 2

In der Gleitrinne

möglich

Bei Manipulation der Gliedmaße zurückspringen

Luxation Grad 3

Außerhalb der Gleitrinne

bereits luxiert

manuelles Zurückdrücken nötig

Luxation Grad 4

Außerhalb der Gleitrinne

bereits luxiert

Kein Zurückschieben mehr möglich

 

 

 

 

 

 

Klinische Untersuchung

Wenn die Patella luxiert, wird das Bein angehoben, ggf. geschüttelt, bis sie wieder zurückrutscht. Danach gehen die Tiere in der Regel lahmheitsfrei.

Die Diagnostik der Patellaluxation erfolgt klinisch. Es wird zuerst das Gangbild beurteilt, anschließend wird die korrekte Lage der Patella am stehenden und liegenden Hund untersucht.

Die Anfertigung von Röntgenaufnahmen dient dazu, die Achsenabweichung der Gliedmaße festzustellen, um danach die notwendigen Korrekturen vornehmen zu können. Die betroffene Gliedmaße muss dazu vom Hüftgelenk bis zum Sprunggelenk abgebildet sein.

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