Auch beim Hund ist eine Chemotherapie zur Bekämpfung von Krebs möglich.

Ob eine Chemotherapie sinnvoll ist, hängt von der Art des Tumors ab. Es gibt Tumoren, die sehr gut auf die Therapie ansprechen und andere Tumoren, bei denen wir wissen, dass es wenig Möglichkeiten gibt. Um dies herauszufinden, ist ein Beratungsgespräch mit einem Spezialisten (Kleintieronkologe) notwendig. Hier werden sämtliche Therapieoptionen besprochen und gemeinsam ein Plan erstellt.

Nebenwirkungen einer Chemotherapie beim Hund

Anders als beim Menschen zeigen unsere Tiere in den meisten Fällen keine oder nur schwache Nebenwirkungen auf die Therapie. Dies liegt daran, dass wir viel geringere Dosierungen als in der Humanmedizin verwenden. Im Vordergrund steht in der tiermedizinischen Onkolgie immer das Wohlbefinden des Tieres.

In manchen Fällen kann es in den ersten 3 Tagen nach der Therapie zu Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall kommen. In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen nur leicht und verschwinden von selbst.

Verabreichung

Abhängig von der Tumorart gibt es Medikamente, welche in Infusionen gegeben werden können. Es stehen aber mittlerweile auch Medikamente in Tablettenform zur Verfügung.

Der stationäre Aufenthalt für ihr Tier sollte so kurz und angenehm wie möglich sein. Es ist meistens nicht notwendig, dass ihr Tier länger in der Klinik bleibt. Eine Infusion dauert in der Regel 20 - 30 Minuten.

Gefahren für den Mensch

Dies ist eine legitime Frage, vorallem wenn Kinder, Schwangere oder stillende Mütter Kontakt zu dem Tier haben. Dennoch gibt es nur ein minimales Risiko für Besitzer. Wenige Chemotherapeutika werden nach 2-3 Tagen über den Urin oder den Kot ausgeschieden. Das normale Entsorgen des Kotes und des Urins mit Handschuhen ist ausreichend, um eine Kontamination zu verhindern. Das Streicheln, Spielen, Füttern des Tieres ist nicht gefährlich.

Wenn ihnen ihr Tierarzt Medikamente mitgibt, dürfen diese nur mit Handschuhen verabreicht werden, auch dürfen diese nicht geteilt werden. Medikamentenkapseln dürfen nicht geöffnet werden.

Entscheidung?

Hier gibt es kein allgemein gültiges ja oder nein. Ihr Tierarzt ist für Sie da, um diese Frage mit ihnen gemeinsam zum Wohl ihres Tieres zu besprechen, Sie zu beraten und alles aufzuklären.

© AniCura, Dr. Alexandra Rose

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