Ernährungsberatung

Die für jedes einzelne Individuum richtige Ernährung leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit unserer Haustiere. Der Tierarzt kann Sie hierzu kompetent beraten.

Warum Ernährungsberatung?

Eine Ernährungsberatung ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Die wichtigen Unterschiede zu kennen und richtig einzuordnen ist nicht trivial. Außerdem ist sehr viel unterschiedliches Tierfutter auf dem Markt. Welches davon eine hohe Qualität hat und warum, ist für den Laien nicht oder nur schwer zu erkennen. Bunte Verpackungen versprechen zufriedene Hunde – manchmal steckt dahinter leider nicht mehr als gutes Marketing. Manche Futtermittel, die man erwerben kann, sind sogar gänzlich ungeeignet für die jeweilige Tierart.

Was braucht mein Hund?

Bei der Ernährung von Haustieren sollte man sich daran orientieren, was der Hund natürlicherweise frisst. Hunde sind auch kohlehydratreicheren Speisen wie Reis oder auch Milchprodukten wie Quark gegenüber nicht abgeneigt. Für ihre Nieren oder die Leber ist die Verarbeitung dieser Futtermittel kein Problem. 

Zusätzlich zur Frage nach der natürlichen Ernährung kommt noch die Frage des individuellen Bedarfs: Ein Hund, der viel arbeitet (z.B. als Hütehund), hat einen sehr hohen Energiebedarf. Dies muss bei der Fütterung berücksichtigt werden. Freigängerkatzen verbrennen in der Regel auch mehr Kalorien als reine Stubentiger. Ist es kalt und steht der Kaninchenkäfig draußen, erhöht das ebenfalls den Bedarf an Energie im Futter.  

Spezielle Fälle

Kompliziert wird es bei verschiedenen Krankheiten. Liegt z.B. eine Nierenfunktionsstörung vor oder bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme? Bestehen Probleme mit Blasensteinen? Neigt das Tier zu Futtermittelunverträglichkeiten? (Bei Allergien und Unverträglichkeiten sind oft der ganze Einsatz von Tierarzt und Besitzer sowie viel Geduld gefragt. Es kann Monate bis Jahre dauern, bis klar ist, welche Futtermittel das Tier verträgt und auf welche sein Körper negativ reagiert. )

Die meisten Hersteller hochwertiger Futtermittel haben Produkte entwickelt, die speziell für den Bedarf der Tiere mit diesen verschiedenen Erkrankungen zusammengesetzt sind.

Übrigens: In der Medizin spricht man von „Diät“, wenn man die gesamte Ernährung meint. Mit dem Verlieren von Gewicht hat das nichts zu tun! Allerdings sind sehr viele Haustiere eher über- als unterversorgt. Fettleibigkeit (Adipositas) ist ein bei Haustieren immer öfter vorkommendes Krankheitsbild. Leckerlis zwischendurch sowie das Füttern vom Tisch werden von Tierbesitzern in der Regel völlig unterschätzt, was deren Energiegehalt angeht.

Jenseits von Trocken- und Nassfutter

Viele Tierbesitzer, insbesondere Hundehalter, kochen Ihr Tierfutter mittlerweile selbst. Auch sehr beliebt ist das BARFEN (es gibt verschiedene Übersetzungen für dieses Akronym, sinngemäß: biologisch artgerechte Rohfütterung), was eine Ernährung nur mit rohen Zutaten bedeutet. Andere möchten ihr Tier vegetarisch füttern. Vieles ist möglich, konsultieren Sie bei solchen Plänen aber unbedingt Ihren Tierarzt! Er kann eine bedarfsgerechte Ration für Ihr Tier zusammenstellen und Ihnen Komponenten nennen, die in jedem Fall enthalten sein müssen. Denn natürlich nützt es Ihrem Hund nicht, wenn es zwar biologisch, aber trotzdem mangelernährt ist, weil Spurenelemente oder Mineralstoffe fehlen!

Fazit

Eine Ernährungsberatung beim Tierarzt ist sinnvoll, um festzustellen:

  • was Ihr Hund wirklich braucht,
  • ob es zu dick oder zu dünn ist,
  • ob die gefütterte Ration ausgewogen ist

Außerdem sollten Sie eine Fütterungsberatung aufsuchen, wenn Ihr Tier eine chronische Krankheit hat und/oder sehr alt ist. Planen Sie, selbst zu kochen, sollten Sie sich unbedingt mit ihrem Tierarzt zusammensetzen. Und er steht Ihnen natürlich auch bei allen grundsätzlichen Fragen zum Thema Tierernährung gern zur Seite. 


© AniCura

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