Kleine Ziervögel

Artgerechte Haltung und Fütterung von Wellensittich, Nymphensittich, Kanarienvogel und Zebrafink

  Wellensittich Nymphensittich Kanarienvogel Australischer Zebrafink 
Lebensraum Australien, Halbwüsten, Grasland - Urspungsfarbe: grün Australien, Halbwüsten, Grasland-Urspungsfarbe: grau Kanarische Inseln Australien, Trockene Regionen
Alter 10 Jahre 15 Jahre 7 - 10 Jahre 4 - 7 Jahre
Gewicht 35 - 40g 80 - 90g 12 - 30g 10 - 16g
Geschlechtsdimorphismus Hähne: glatte blaue Wachshaut; Hennen: braune, rauhe Wachshaut Hähne: ungebänderte Schwanzunterseite; Hennen: gebändert Hähne: zapfenförmige Kloake; Hennen: flache Klaoke

Hähne: brauner runder Fleck; Hennen stärker gefärbt

Geschlechtsreife 6-9 Monate 6-12 Monate 6-9 Monate 6-9 Monate

 

Wichtig bei der Vogelhaltung:

  • Paarhaltung
  • Regelmäßiges Fliegen fördert Organdurchblutung und die körpereigene Abwehr
  • Flügelstutzen ist verboten (§ 6 Tierschutzgesetz)
  • Ausreichende Käfiggröße

Tierhaltungsverordnung BGBI. II Nr. 486/2004

Domestizierte Kleinvögel

Art Maße in L x B x H in cm
Wellensittich 80 x 40 x 60
Nymphensittich 150 x 80 x 100
Kanarienvögel, Zebrafink 60 x 35 x 40

 

Für jedes weitere Paar + 50 %  

Volieren

Außenvoliere Innenvoliere / Käfig
Klimatisierter Schutzraum > 15 ºC Standort nicht in der Küche, da Teflondämpfe extrem giftig
Witterungsschutz Heller, ruhiger Zugluft- freier Platz
Bodenbelag leicht austauschbar ( Sand/ Kies) / Naturzweige Bodenbelag leicht austauschbar ( Sand/ Kies) / Naturzweige
Unverzinkte Gitterstäbe Unverzinkte Gitterstäbe
Versteck-, Schlaf-, Nistmöglichkeiten Versteck-, Schlaf-, Nistmöglichkeiten
Bademöglichkeiten Bademöglichkeiten, Luftbefeuchter (Luftfeuchte 70-80 %)
Bepflanzungen mit ungiftigen Pflanzen Ausgewogene Lichtquelle, welche auch UV – Licht emittiert, Vorschaltgeräte

 

Fütterung

Ca. 75 % der Erkrankungen sind ernährungsbedingt.

Vögel sind nicht in der Lage ihre Nahrung ausgewogen auszuwählen, wenn eine Vielfalt an Futtermitteln zur Verfügung steht. Es ist pelletiertes Futter zu bevorzugen, da so kein selektives Fressen möglich ist. Der Nachteil ist, dass es von vielen Vögeln nicht akzeptiert wird.

Fütterungsmanagement

Menge 10% des Körpergewichts
Aufteilung 2/3 Fertigfuttermischung 1/3 Grünfutter (Obst, Gemüse, Gräser)
Häufigkeit 2 mal täglich füttern -morgens Körnerfutter -nachmittags Grünfutter
Zusätze Vorbeugung von Mangelernährung Mineralstoff- und Vitaminmischung
Grit In einer separaten Schale anbieten; Besondere Vitaminquelle: Quell- oder Keimfutter
Wasser Täglich frisch immer zur Verfügung - Natriumarm

 

Unterhaltung

  • Fernsehen, Radio einschalten
  • Futter erarbeiten lassen
  • Gegenstände zum Benagen/ Zerlegen anbieten

Wie Vögel sehen

Vögel besitzen nicht wie beim Säuger 3 sondern 5 Zapfen (Pentachromaten), rot, grün, blau, 2 für das Sehen im UV Bereich

  • Sie können damit Geschlechter unterscheiden (Paarungsverhalten)
  • Sie können dadurch reife Früchte erkennen (Nahrungsaufnahme)

Vögel besitzen eine höhere Auflösung an Einzelbildern pro Zeiteinheit

  • Fernsehen ist wie eine Diashow
  • Leuchtstoffröhren= Flackern - Vorschaltgeräte sorgen für gleichmäßiges Licht

 

© AniCura Kleintierspezialisten Ravensburg, August 2016

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