Furunkulose

Eine Entzündung des tief liegenden Haarfollikels oder Haarbalgs.

Allgemeine Beschreibung und Ursachen

Eine Furunkulose ist eine Entzündung des tief in der Haut gelegenen Teils des Haarfollikels oder Haarbalgs. Mögliche Ursachen sind: mechanisches Trauma, Bakterien, Dermatophyten (Hautpilze), Demodexmilben, oder immun-mediierte Prozesse.

Klinisch äußerst sich eine Furunkulose in Form von entzündlichen Knoten in der Haut. Auf Druck entleert sich oft blutig-eitriges Sekret. Häufig betroffene Areale sind der Nasenrücken (Bsp. Eosinophile Furunkulose), das Kinn (Bsp. „Kinnakne“) oder die Pfoten (Podofurunkulose).

Juckreiz kann variabel beteiligt sein oder fehlen.

Podofurunkulose

Blasen- und Furunkelbildung im Zwischenzehenbereich sind ein häufiges Problem. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: eingetretene Fremdkörper (hierzu zählen u.a. auch Haare durch Fehlbelastungen), Demodexmilben, Hakenwurmbefall, chronisch-allergische Reaktionen, Haarfollikel- und Talgdrüsenzysten, etc. Es ist sehr wichtig die jeweilige Ursache herauszufinden, um eine adäquate Therapie einleiten zu können.

Eosinophile Furunkulose

Hierbei handelt es sich um eine seltene, akut (innerhalb von Stunden) auftretende Erkrankung im Bereich des Nasenrückens bzw. Gesichts. Die exakte Pathogenese ist nicht geklärt, vermutlich liegt eine Überreaktion auf Insekten- oder Spinnenbisse vor. Typischerweise bilden sich Blasen, Papeln und Knötchen, die mit Krustenbildung und Blutungen einhergehen. In der Regel besteht ein hochgradiger Juckreiz und Schmerzhaftigkeit.

Diagnostik

  • Trichogramm: Haare werden epiliert und unter dem Mikroskop untersucht. Hierbei kann man nach Pilzstrukturen und Demodexmilben suchen

  • Hautgeschabsel: mit einer Skalpelklinge wird an der Hautoberfläche geschabt. Bei einem tiefen Hautgeschabsel zeigt das Auftreten von leichten kapillären Blutungen, dass die richtige Tiefe erreicht ist, in der sich z.Bsp. Demodexmilben aufhalten.

  • Zytologie: Der Inhalt des Knotens wird durch Druck oder mittels Feinnadelaspiration gewonnen und anschließend auf einem Objektträger ausgestrichen. Nach entsprechender Färbung können beteiligte Zellinfiltrate und Erreger unter dem Mikroskop identifiziert werden. 

  • Bakteriologische Kultur oder Pilzkultur

  • Hautbiopsie

Therapie

Je nach Ursache.

© Dr. Maren Dölle, Dipl. ECVD Dermatologie,  AniCura Tierärztliche Spezialisten Hamburg, Dezember 2017

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