ED Röntgen – Was ist ED? 

ED ist die Abkürzung für Ellbogengelenksdysplasie. Dabei handelt es sich um eine erbliche Gelenksfehlbildung. Feststellen lässt sich eine ED durch Röntgen. Die Ellbogengelenksdysplasie (ED) umfasst verschiedene Erkrankungen, zu denen folgende Veränderungen gezählt werden:

  • FPC: Fragmentierter Processus coronoideus
    FPC gehört zu den häufigsten Ellbogengelenkerkrankungen. Bei dieser Form der ED befindet sich ein kleines, abgetrenntes Stück des inneren Gelenkfortsatzes der Elle im Ellbogengelenk. Das kann  Lahmheit und langfristig Arthrosen im Ellbogengelenk verursachen. 
  • IPA: Isolierter Processus anconeus
    Hier ist ein Knochenfortsatz (Processus anconaeus) der Elle nicht richtig angewachsen. Die Verbindung zur Elle kann fest aber auch überhaupt nicht vorhanden sein. Aufgrund des dadurch beweglichen Gelenkfortsatzes ist das Gelenk einer permanenten Reibung und somit Reizung ausgesetzt. Das kann langfristig gesehen zu einer Arthrose führen. 
  • OCD: Osteochondrosis dissecans
    Diese Art der ED kommt sehr selten vor. Hier bildet sich aufgrund einer Entwicklungsstörung eine zu dicke Knorpelschicht sowie eine Störung der Nährstoffversorgung dieser Knorpelschicht. Diese stirbt ab und löst sich vom darunterliegenden Knochen. Eine Gelenkentzündung ist die Folge. Der veränderte bzw. abgelöste Knorpel kann nicht mehr zur Stoßdämpfung und Bildung einer Gleitfläche bei der Gelenkbewegung dienen. Auch hier kann es zu einer Arthrose oder sogar einer Gelenkzerstörung kommen. 
  • Ellbogeninkongruenz (Short ulna/short radius syndrome)

Diese vier unterschiedlichen Erkrankungen können unabhängig voneinander oder aber in unterschiedlichen Kombinationen vorkommen.

Es ist wichtig, dass das Tier bei dem kleinsten Verdacht untersucht wird, um frühzeitig behandeln zu können.

Manchmal fällt eine deutliche Schwellung des Gelenks auf, was auf eine ED hindeuten kann.  Für eine eindeutige Diagnose werden neben der ED-Röntgenuntersuchung teilweise auch andere Untersuchungsverfahren herangezogen wie die, die Computertomographie (CT) oder Arthroskopie, um die genaue Form des EDs zu bestimmen. In fortgeschrittenen Fällen bei älteren Tieren ist für die Diagnose einer ED das Röntgen bereits ausreichend. 

Wie funktioniert das ED Röntgen?

Es werden mehrere Röntgenaufnahmen mit unterschiedlich gebeugten Gelenken gemacht.

Hierbei wird der dreidimensionale Körper der Tieres von Röntgenstrahlung durchstrahlt und zweidimensional abgebildet. Bei einer ED verläuft das Röntgen wie bei anderen Erkrankungen auch. Durch die unterschiedliche Dichte von Knochen, Muskeln, Organen, Fett, Luft und eventuell auch Metall (Prothesen oder Mikrochip) entsteht ein Graustufenbild, auf dem sich die Strukturen innerhalb des Körpers voneinander abheben und so beurteilt werden können. Kontrastmittel kommen beim ED Röntgen nicht zum Einsatz. 

Bei allen Katzen wird für das Röntgen eine Narkose durchgeführt. Ihr Tier liegt still, sodass wir exakte Röntgenaufnahmen erhalten und Sie können Ihr Haustier bereits kurz nach dem Aufwachen wieder mit nach Hause nehmen. Für die Narkose muss Ihr Vierbeiner nüchtern sein. Die letzte Fütterung sollte spätestens am Abend vor dem ED Röntgen erfolgen. Da das ED Röntgen zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt werden kann, geben wir Ihnen bei Terminvereinbarung Informationen darüber, bis wann Ihr Tier trinken und fressen darf. Das Gassi gehen ist bis zur Untersuchung erlaubt und sogar erwünscht. 

Diagnosestellung 

Bei einem Verdacht auf ED, ist die genaue Diagnose bei jungen Katzen ohne Arthrose  mit Hilfe von Röntgenbilden nur in seltenen Fällen exakt möglich. Dazu eignet sich die Computertomographie besser. Sie ermöglicht eine überlagerungsfreie dreidimensionale Darstellung des Gelenkes. Da aber auch hier nur der Knochen, nicht aber der Knorpel, darstellbar ist, liegt die Diagnosesicherheit bei ca. 90%. Die endgültige Diagnose wird daher häufig erst in der Operation, der Arthroskopie des Ellbogengelenkes, gestellt. 

Das Ziel ist die frühzeitige Entfernung von Knorpel- oder Knochenstücken, die bei der Bewegung des Gelenkes stören und eine ständig wiederkehrende Gelenksentzündung verursachen, die dann in der Folge zur Ellbogenarthrose führen.

 

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