Wichtige Dokumente aus tierärztlicher Hand
Der Heimtierausweis
Die wohl wichtigste und häufigste Bescheinigung, die ein Kleintiermediziner ausstellt, ist der Heimtierausweis. Hune benötigen ihn für Reisen innerhalb der EU; er ist quasi ihr Reisepass. Für die Ausstellung des Ausweises muss das Tier mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, damit es nicht zu Verwechslungen kommen kann. (Ältere Tiere haben bisweilen noch Tätowierungen, heute findet aber nur noch die Kennzeichnung mittels Chip statt.) Dieser wird mit einer speziellen Spritze unter die Haut gebracht. Mittels eines Lesegerätes ist er dann auswertbar. Ihr Tier hat damit eine unverwechselbare Nummer erhalten, die im Ausweis vermerkt wird. Ebenso enthält der Heimtierausweis alle wichtigen Daten wie Geburtsdatum, Rasse, Kontaktdaten des Besitzers, etc.
In diesem Ausweis sind zudem verschiedene Bescheinigungsmöglichkeiten vorgesehen. Dazu zählt die Attestierung einer gültigen Tollwutimpfung (ebenfalls notwendig für Reisen) oder der Behandlung gegen bestimmte Parasiten. Der Tierarzt kann auch ein generelles Gesundheitszeugnis ausstellen.
Viele Haustiere, die Deutschland nie verlassen haben, haben einfach „nur“ einen Impfausweis, in dem alle Impfungen vermerkt sind. Auch dies ist ein wichtiges Dokument, das Sie gut verwahren sollten.
Wollen Sie mit Ihrem Tier an einer Show oder anderweitigen Veranstaltung teilnehmen (Hundesport o.Ä.), kann es sein, dass der Veranstalter weitere Unterlagen zum Gesundheitszustand des Tieres verlangt. Diese erhalten Sie natürlich ebenfalls bei Ihrem Tierarzt. Fangen Sie mit der Planung solcher Aktivitäten – ebenso wie für Reisen! – rechtzeitig an. Wird z.B. eine gültige Tollwutimpfung verlangt, muss diese bei Erstimpfung mindestens 21 Tage zuvor erfolgt sein. (Für Welpen unter 3 Monaten gibt es Sonderregeln – fragen Sie Ihren Tierarzt!)
Zuchtunterlagen
Wer mit seinem Hund professionell züchten möchte, benötigt eine Zuchtuntersuchung und die korrekte Dokumentation durch den Tierarzt. Erst dann lassen die Zuchtverbände das jeweilige Tier zur Zucht zu. Diese Bescheinigungen sind je nach Verband unterschiedlich und Sie sollten sie zur Zuchtuntersuchung mitbringen. Dabei sollen bestimmte Erbkrankheiten ausgeschlossen werden, um möglichst gesunde Nachkommen zu erhalten.
Manche Verbände wollen auch eine Bescheinigung über die Existenz eines Tieres, der Tierarzt soll also bescheinigen, dass das Tier lebt. Das ist aber ein sehr spezieller Fall.
Versicherungsfall
Es ist zwar unangenehm, weil in solchen Situationen andere Gedanken und Gefühle vorherrschen, aber leider macht auch bei solchen Gelegenheiten die Bürokratie nicht halt: Es kann passieren, dass eine Versicherung bestimmte Unterlagen anfordert. Sei es, dass Ihr Tier z.B. in einen Unfall verwickelt war und Sie können Tierarztkosten geltend machen. Oder Ihr Liebling musste vom Tierarzt eingeschläfert werden und Sie müssen dies bei der Versicherung belegen, brauchen also eine „Sterbeurkunde“.
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